Auf der am 17.März 2023 abgehaltenen Jahreshauptversammlung der SPD-Weimar konnte Verbandsvorsitzender Rolf Hintermeier Urkunden und Ehrennadeln für langjährige Parteimitgliedschaft verleihen.
Im SPD-Gemeindeverband Weimar ist die „Willy-Brandt-Generation“ stark vertreten. Deren Jahrgänge können sich noch persönlich daran erinnern, wie die Welt 1962 in der Kuba-Krise kurz vor dem Atomkrieg stand. Oder an das Jahr 1972. Es war eine unsichere Pattsituation, in der sich der Deutsche Bundestag im Sommer 1972 befand. Die von der sozialliberalen Bundesregierung unter Willy Brand (SPD) eingeleitete Ostpolitik, die unter anderem auf eine Anerkennung der Oder-Neiße-Grenze als polnische Westgrenze abzielte, hatte zu so großen Differenzen geführt.
Aber auch der Versuch des Oppositionsführers Dr. Rainer Barzel (CDU/CSU), mit einem Misstrauensvotum Bundeskanzler Brandt am 27. April zu stürzen, war nicht erfolgreich gewesen.
Am 20. September 1972 brachte Brandt den Antrag auf Vertrauensfrage im Parlament ein. „Dies ist der Weg, der mir zur Verfügung steht, um zu Neuwahlen zu kommen“, erklärte er.
Zu denjenigen, die seit 50 Jahren SPD-Mitglied sind, gehören Karl-Heinz Kraft, Horst Nau und Ludwig Rink. Sie erlebten 1972 den größten Wahlsieg der SPD in einer gesellschaftspolitisch aufgeheizten Atmosphäre. Für 25 stolze Jahre Mitgliedschaft wurden Stephan Wenz geehrt. Die persönlichen Erinnerungen umfassen Höhen und Tiefen des politischen Lebens, in der die Sozialdemokratie eine zentrale Rolle spielt und weiter spielen wird.
Auf dem Foto stehen neben Rolf Hintermeier, Stephan Wenz, Horst Nau, Ludwig Rink, Karl-Heinz Kraft und die SPD Landtagskandidatin Tamara Reiers.